Die 3 wichtigsten Schritte für den Aufbau eines erfolgreichen Blog
Die 3 wichtigsten Schritte für den Aufbau eines erfolgreichen Blog
In meinem letzten Beitrag habe ich darüber geschrieben, dass ein Blog zunächst einmal nur ein Marketing-Kanal ist, jedoch kein Geschäftsmodell an sich. Natürlich kann ein Blog aber als Plattform für ein Business dienen. Sebastian Prestele hat mit seinem Blog Phuketastic vorgezeigt wie es geht. Er hat sich extrem gut positioniert, genau auf die Wünsche seiner Zielgruppe gehört und diese Bedürfnisse mit eigenen Produkten erfüllt. Über sein Ich-Business schreibt Sebastian auf seinem eigenem Blog und in diesem Gastbeitrag für uns. Nimm dir unbedingt 10 Minuten Zeit, um diesen Beitrag bis zum Ende zu lesen, denn er enthält wahnsinnig viele konkrete Beispiele und Anleitungen, die du selbst für deinen Blog nutzen kannst. Also, Vorhang auf für Sebastian Prestele Es ist der Traum vieler angehender Blogger. Mit dem eigenen Blog zehntausende Leser im Monat zu erreichen und von den Einnahmen leben zu können. Vor 3 Jahren hatte auch ich diesen Traum und er erschien mir unerreichbar. Heute betreibe ich den größten deutschsprachigen Blog speziell für die Insel Phuket. Ich habe mehr als 30,000 monatliche Besucher auf der Seite, biete diverse Produkte und Dienstleistungen an und habe mir somit ein echtes, kleines Business rund um den Blog aufgebaut, mit dem ich mir und meiner Familie den Lebensunterhalt in Thailand finanziere. Mein Traum vom eigenen Online Businesss wurde somit wahr und in diesem Beitrag will ich dir einen kleinen Einblick darin geben, welche Schritte dazu geführt haben und wie du diese für dich umsetzen kannst.Ganz einfach gesagt braucht es nur drei essentielle Schritte, um mit deinem Blog Erfolg zu haben:
- Wähle eine konkrete Nische und Zielgruppe
- Finde die Probleme deiner Kunden
- Biete Lösungen für diese Probleme
1. Die Wahl der richtigen Nische und Zielgruppe
Die richtige Nische ist der vermutlich wichtigste Schritt überhaupt und entscheidet gleich zu Beginn über deine Erfolgsaussichten. Das gesagt: du musst und kannst die Wahl der Nische und vor allem deiner Zielgruppe nicht von Anfang 100% richtig machen. Es ist vielmehr ein Prozess und du wirst erst durch die Interaktion mit deinen potentiellen Kunden mehr und mehr Klarheit über deine Nische und deine Zielgruppe erlangen. Warum nutze ich hier die Begriffe Nische und Zielgruppe? Weil diese meiner Meinung nach untrennbar miteinander verknüpft sind. Und auch Sebastian schreibt in seinem Beitrag zur Positionierung und Nischenfindung folgendes über Nischen:„Gute Nische = ausreichend Bedarf + ungenügendes Angebot: Eine gute Nische ist klar definiert, hat eine ausreichend große Zielgruppe mit Kaufkraft, wenig Wettbewerb und ein Problem, das du mit deinen Fähigkeiten lösen kannst.“Selbstverständlich könntest du einfach einen größeren Markt nehmen und von diesem ausgehend immer weiter verfeinern, um dann in einem Teilmarkt anzukommen, der so klein ist, dass du keine Konkurrenz mehr hast. Z.B: Weine – Weine aus Europa – Weine aus Italien – Weine aus der Toskana – Weine aus Montepulciano – Weine aus Montepulciano aus dem Jahr 2012 Klingt nach einer tollen kleinen Nische und du könntest dich mit einem Blog zu diesem Thema vermutlich sehr schnell als Experte etablieren. Wäre aber ziemlich sicher auch stinklangweilig für dich und es ist wohl auch fraglich ob diese Nische nicht zu klein ist. Denn Weintrinker interessieren sich meist nicht nur für ein Anbaugebiet und einen einzigen Jahrgang. Und da liegt das Problem bei der Nische in der Nische. Eine Nische ist zwar grundsätzlich nichts weiter als ein Teilmarkt eines größeren Gesamtmarkts, aber du verkaufst an Menschen und diese lassen sich nun einmal nicht so einfach in die Schubladen eines wirtschaftlichen Markt- und Nischenverständnis hineinpressen. Und auch du bist ein Mensch und deutlich vielschichtiger, als das Ergebnis, das dir eine rein rationale Nischenfindung liefern würde. Das ist der Grund, warum du vermutlich lieber über Weine ganz allgemein schreiben würdest, als nur über Weine aus der Toskana oder noch schlimmer Weine aus Montepulciano aus dem Jahr 2012.
Dennoch kommst du um eine Spezialisierung nicht herum!
Auch wenn ich verstehen kann, dass du lieber über viele Themen oder ein möglichst großes Themengebiet schreiben würdest, weil du dich nicht festlegen willst, kommst du um eine gewisse Spezialisierung nicht herum. Meine Empfehlung bei der Suche nach deiner Nische ist es, dich für einen Teilmarkt zu entscheiden in dem du dich gut auskennst, der aber nicht zu klein ist und dich darin auf eine spezifische Zielgruppe zu konzentrieren. Was verstehen wir unter einer Zielgruppe? Eine grundsätzliche Unterscheidung bei Zielgruppen wird getroffen zwischen demographischen und psychographischen Zielgruppen.- Demographische Zielgruppen sind z.B. Berufstätige Männer ab 35 Jahren oder Singlefrauen zwischen 20 und 40.
- Psychografische Zielgruppen sind Gruppen von Menschen oder Organisationen mit denselben Problemen, Bedürfnissen, Wünschen oder Träumen.
Wie also solltest du konkret vorgehen?
Hier ist das was ich gemacht habe und was ich immer wieder so machen würde:- Suche dir anhand deiner Interessen einen Markt aus, z.B. Reisen
- Suche dir einen Teilbereich aus in dem du dich gut auskennst, z.B. Phuket, Südostasien, Griechenland etc
- Suche dir eine psychografische Zielgruppe aus, die ähnliche Wünsche und Bedürfnisse hat und beschreibe ganz detailliert einen Menschen (deinen idealen Kunden) aus dieser Zielgruppe.
- Die Konkurrenz ist sehr klein und ich war von Anfang an die Nummer 1 der deutschsprachigen Phuket Blogger (da der einzige), wenn auch nicht die einzige deutsche Phuket Seite.
- Mein Thema ist so fokussiert, dass ich bei Google für viele Begriffe sehr schnell sehr weit oben gerankt wurde, weil sich fast alle meine Inhalte um das Thema Phuket drehen.
- Es fällt mir durch die Fokussierung sehr leicht Artikelthemen zu finden und dabei richtig in die Tiefe zu gehen.
- Ich habe mich von Anfang an als Experte gefühlt und bin auch so aufgetreten.
- Meine idealen Leser und Kunden sind auch bereit Geld auszugeben, wodurch ich diverse Möglichkeiten der Monetarisierung habe.
- Und ich werde von Lesern, Kunden, aber auch Werbe- und Kooperationspartnern als der absolute Phuket Experte anerkannt.
- Thai lernen
- Bangkok
- Rundreisen in Thailand
- Trekking in Südthailand
- die besten Tipps für Singapur
- Reiseziele in Südostasien die von Phuket aus erreichbar sind
2. Finde die Probleme deiner Zielgruppe
Nachdem du dich auf deine Nische und Zielgruppe festgelegt hast beginnst du Inhalte für deinen idealen Kunden zu erstellen. Du schreibst Beiträge auf deinem Blog und Gastbeiträge auf relevanten Seiten, bist auf Social Media aktiv, machst Videos, führst Interviews, erstellst gratis E-Books etc. Ganz nach deinem Geschmack, deinen Kenntnissen und deiner Zielgruppe. Es gibt dabei kein richtig oder falsch, wichtig ist nur, dass du etwas produzierst. Diese ersten Inhalte erstellst du basierend auf den Problemen und Wünschen, die dein idealer Kunden deiner Meinung nach hat. Je genauer du diesen Kunden beschrieben hast, desto einfach wird dir das fallen. Nach einiger Zeit wirst du Reaktionen auf diese Inhalte bekommen. Meist in Form von Kommentaren auf dem Blog, Nachrichten auf Facebook oder E-Mails, die du von Lesern zugesendet bekommst. Anhand dieser Reaktionen kannst du herausfinden, welche Schwierigkeiten und Fragen deine Leser haben und basierend darauf neue Inhalte erstellen, die diese Fragen beantworten. Wichtig ist dabei, dass du aktiv um diese Kontaktaufnahme bittest. Sei offen für deine Leser und biete deine Hilfe an. Es gibt dabei auch einige Techniken, die du anwenden kannst. Z.B. kannst du, wenn du einen neuen Abonnenten für deine E-Mail Liste erhältst eine automatisierte Nachricht verschicken, in der du danach fragst, was die größten Fragen/Hürden/Herausforderungen sind, die dein Leser mit deinem Thema hat. Nach einigen Wochen kannst du dann gezielte Umfragen erstellen, die du auf Facebook, über deinen Blog und/oder deinen Newsletter verschickst und die dir noch detailliertere Informationen darüber geben, welche Fragen deine Leser haben. Mehr zum Thema Leser Feedback sammeln findest du in diesem Beitrag. Wie bin ich konkret dabei vorgegangen: Ich wußte beim Start meines Blogs Phuketastic, dass die meisten Urlauber, und so auch mein idealer Leser, nach Informationen zu folgenden Themen suchen:- Transferoptionen
- Ausflugsziele
3. Biete Lösungen für die Probleme deiner Zielgruppe
Es ist als Unternehmer deine Aufgabe, die Probleme deiner Kunden zu lösen. Je besser du die dringendsten Probleme deiner Kunden löst, desto mehr Erfolg wirst du haben. Der Vorteil eines Blogs ist, dass er eine ideale Plattform ist, um dich als Problemlöser zu positionieren und gleichzeitig herauszufinden, was denn eigentlich die Probleme deiner Kunden sind. Wenn du wie oben beschrieben durch den Kontakt mit deinen Lesern und durch Umfragen herausgefunden hast, was die konkreten Probleme sind, dann kannst du auch ganz gezielte Lösungen in Form von Produkten erstellen. Dabei ist es grundsätzlich egal, ob es sich dabei um Coachings, E-Books, Webinare, Videokurse, Dienstleistungen oder sonst etwas handelt. Das hängt ganz von deiner Zielgruppe und ihren Problemen ab, wie du diese am besten lösen kannst und womit du dich wohl fühlst. Für manche können das Einzelcoachings sein. Für andere Seminare. Und für wieder andere Online-Kurse. Oder auch alles kombiniert. Wichtig ist ganz einfach mit einer Problemlösung für ein Problem zu beginnen. Ausbauen kannst du dann immer noch später. Auch hier kommt dir wieder deine Fokussierung auf eine enge Zielgruppe zu Gute, denn es ist deutlich leichter kleinere, kompaktere Produkte zur Lösung eines ganz konkreten Problems zu erstellen, als umfangreiche und sehr allgemeine Produkte. Hier wieder konkrete Beispiele aus meiner Erfahrung: Ich wusste, dass ein großer Teil meiner Leser zum allerersten Mal nach Phuket reist und viele davon überhaupt zum ersten Mal in Asien sind. Darum wurde mein erstes Produkt „Das Handbuch für den ersten Phuket Urlaub“. Es richtet sich ganz explizit an reiseunerfahrene Neulinge auf der Insel und bietet kompakte Informationen. Das zweite Produkt wurde ein Ausflugsführer „Phuket auf eigene Faust entdecken“, weil ich ständig darum gebeten wurde die schönsten Ausflugsziele vorzustellen und konkrete Routenvorschläge zu machen. Genau das bietet dieser Reiseführer. Übrigens erschienen beide Reiseführer zunächst nur als E-Book und es war auch keine weitere Version geplant. Allerdings erhielt ich mehrmals die Woche Anfragen, ob es denn die Reiseführer auch als Taschenbuch geben würde. Daraufhin erstellte ich dann auch eine Taschenbuchversion, die mittels Amazon Create Space auch auf Amazon erhältlich ist. Inzwischen machen die Taschenbuchverkäufe 80% aller Verkäufe aus. Es lohnt sich also auf seine Leser zu hören! Das tat ich auch bei meinem dritten Produkt, dem Online-Sprachkurs "Thaikurs für Anfänger" und meiner Reiseagentur, mit der ich Ausflüge, Transfers, Mietwagen und mehr vermittle. All das entstand durch direktes und indirektes Feedback meiner Leser und Kunden.Wie es nach der ersten Problemlösung weiter geht....
Nachdem du dein erstes Produkt erstellt hast oder die ersten Dienstleisungen anbietest, wiederholst du einfach diesen Prozess. Du erstellst weiterhin Inhalte für deine Leser, du interagierst mit ihnen, findest ihre Probleme heraus und bietest ihnen dann auch weiterhin Lösungen in Form von kostenlosen und kostenpflichtigen Angeboten. Auf Dauer kannst du dann viele Prozesse optimieren und automatisieren und so nach und nach dein Business weiter ausbauen. Wenn du dich erst einmal als Autorität in einer Nische etabliert hast, dann wird es dir leicht fallen auch zu relevanten Themen Probleme deiner Kunden zu identifizieren und dafür Problemlösungen anzubieten. Aber alles zu seiner Zeit. Dies war meine Vorgehensweise, um zum Platzhirsch in meiner Nische zu werden. Und sie kann auch für dich funktionieren. Diese Vorgehensweise ist zwar grundsätzlich einfach umzusetzen erfordert aber den Willen langfristig zu denken und bereit zu sein 1-3 Jahre zu investieren bis der Blog ausreichend Geld einbringt. Einen Blog aufzubauen ist definitiv keine Formel zum Schnell Geld verdienen, sondern eher das genaue Gegenteil. Um in kurzer Zeit Geld im Internet zu verdienen gibt es deutlich bessere Wege. Aber es ist eine sehr befriedigende Vorgehensweise, weil du Menschen weiterhilfst, die dir am Herzen liegen (deine idealen Kunden sind vermutlich ja Menschen, die du magst). Mir persönlich ist es das wert. Ich will Mehrwert bieten. Ich will Kontakt mit meinen Lesern und Kunden. Und ich will ihnen mit meinem Angebot wirklich weiterhelfen. Wenn du das auch willst, dann ist ein Blog ein tolles Tool, um zum Problemlöser für die Menschen in deiner Nische zu werden.Über den Autor:
Sebastian Prestele lebt seit über 10 Jahren in Thailand. In den letzten Jahren hat er sich mit viel Arbeit, Schweiß und Tränen ein kleines Business rund um seinen Blog phuketastic.com aufgebaut. Auf seiner Seite sebastianprestele.de unterstützt er kreative Chaoten und Träumer dabei sich trotz ihrer Zweifel und dem ständigen Durcheinander im Kopf ein erfolgreiches Online Business aufzubauen, das ihnen wirklich etwas bedeutet und den Lifestyle ermöglicht von dem sie träumen.
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