Als ich die 4-Stunden Woche von Tim Ferriss gelesen und zum ersten Mal den von passivem Einkommen gehört habe, hat sich für mich eine komplett neue Welt aufgetan. Nicht wie im klassischen Angestelltenverhältnis oder als Freelancer direkt Zeit gegen Geld tauschen zu müssen, war eine absolute Offenbarung. Auch das dieses passive Einkommen nicht von riskanten Spekulationen am Aktienmarkt oder durch den Handel mit Immobilien kommen muss, sondern aus besser steuerbaren Online Geschäftsmodellen. Meine Goldgräberstimmung war nicht mehr aufzuhalten und ich musste einen Weg finden, Geld unabhängig von meiner direkten Arbeitsleistung zu verdienen. Mir war klar, dass es nie komplett passiv sein wird, jedoch zu großen Teilen unabhängig von Zeit und Ort. Also habe ich in den letzten 4 Jahren viel probiert. Ich habe zumindest die ersten Jahre verdammt viel gearbeitet, um mir mein passives Grundeinkommen aufzubauen. Und ich habe es geschafft. Ich arbeite heute weniger als vier Stunden in der Woche für meinen Lebensunterhalt. Kann ich mich darauf ausruhen? Natürlich nicht. Aber das will ich auch gar nicht, denn ich habe nach wie vor große Freude daran, neue Dinge zu erschaffen. Heute habe ich aber glücklicherweise genügend Zeit und bin finanziell gut aufgestellt, um auszuprobieren, auch Dinge zu machen, die nicht profitabel sind und mir jederzeit eine Auszeit zu nehmen.
Dein Grundeinkommen ist nicht mein Grundeinkommen
Es ist sinnlos mit absoluten Zahlen zu spekulieren. Bist du Student oder hast du eine Familie zu versorgen? Lebst du in München oder Bangkok? Welche Leidenschaften willst du dir finanzieren? Möchtest du dich in 5 Jahren zur Ruhe setzen oder dir einfach Zeit für andere Projekte schaffen? Für mich deckt ein passives Grundeinkommen alle Kosten ab, die ich für meine tägliche Lebensführung und Reisen brauche. Keine teuren Anschaffungen und keine Investitionen. Alles was ich über diesen monatlichen Betrag hinaus verdiene, reinvestiere ich in mein Business, lege es an oder gönne mir etwas Schönes. Fakt ist, dass du dir mit den vorgestellten Methoden in diesem Beitrag innerhalb von einem Jahr ein Grundeinkommen von 1.000 Euro aufbauen kannst. Wenn du dich in Vollzeit damit beschäftigst, sicher auch deutlich mehr. Nach oben hin gibt es aufgrund der Skalierbarkeit sowieso keine Grenzen.passives Grundeinkommen erfüllt einen Zweck
Für mich hat es in der Vergangenheit sehr gut funktioniert, den Teil meines Business, aus dem das passive Grundeinkommen stammt, getrennt von meinen sonstigen Online-Aktivitäten zu sehen. Mein “Money-Business” entspricht nicht meinen großen Leidenschaften. Das ist okay, denn es bezahlt meine Kosten und schafft mir wahnsinnig viele Freiräume, in denen ich mich meinen “Passion-Business” widmen kann, ohne dabei finanziellem Druck ausgesetzt zu sein. Daher mein Tipp an dich: gehe rational an die Sache heran. Versuche nicht krampfhaft mit deiner Leidenschaft Geld zu verdienen, nur um dann die Lust daran zu verlieren. Arbeite hart für 1-2 Jahre, schaffe dir ein passives Grundeinkommen und konzentriere dich dann auf die Sachen, auf die du wirklich Lust hast. Um dir eine Idee von den Möglichkeiten für passives Einkommen zu geben, möchte ich dir 5 Wege dorthin zeigen. Einige dieser Methoden habe ich selbst erfolgreich genutzt, andere nur ansatzweise ausprobiert. Versichern kann ich dir aber, dass es in allen Bereichen erfolgreiche Online Unternehmer gibt, die damit ihr passives Grundeinkommen verdienen.1. Affiliate Nischenseiten
Überall höre ich, dass Nischenseiten nicht mehr funktionieren, da es keine unbesetzten Nischen mehr gibt und Google diese schlecht rankt. Meine Erfahrung ist eine andere. In den letzten drei Jahren habe ich ein sehr gutes, konstantes Grundeinkommen mit solchen Seiten verdient und treffe immer wieder andere Leute, die mit neuen Seiten ebenfalls gutes Geld machen. Die Theorie dahinter ist einfach. Es handelt sich entweder um Produktvergleichseiten oder eine Seite, die nur ein einziges Produkt bzw. eine Dienstleistung präsentiert. Die vorgestellten Angebote verweisen dann über einen Affiliate Link auf das Partnerprogramm (z.B. Amazon). Meiner Erfahrung nach gibt es bei Affiliate Nischenseiten zwei Hürden, an denen Leute scheitern. Erstens ist das die Auswahl der Nische (eine gute Nische sollte wenig Wettbewerb bei gleichzeitig hoher Nachfrage haben). Zweitens ist das die Suchmaschinenoptimierung, vor allem Linkbuilding, um bei Google entsprechend hoch zu ranken. Meine eigenen Affiliate Seiten sind recht klein, so dass die Erstellung einer Seite nur wenige Tage dauert. In den darauffolgenden Jahren ist der Aufwand für Wartung und Erstellung von neuem Content sehr gering (unter 20 Stunden im Jahr). Ein Problem dieser Seiten ist die starke Abhängigkeit von Google und Affiliate Partnern wie Amazon. Weitere Infos: Affiliate Nischenseiten-Guide2. Amazon FBA
Private Labelling (Aufbau einer eigenen Marke) mit der Auslagerung des Fulfilments an Amazon (FBA) liegt voll im Trend. Der Unterschied zum klassischen Online-Handel ist, dass du kein Lager benötigst, dich nicht um Versand und Retouren kümmern musst und auch keine Rechnungen schreiben musst. All das übernimmt Amazon gegen eine Gebühr. Seit einigen Monaten teste ich dieses vielversprechende Geschäftsmodell selbst mit einem Pilotprojekt. Noch kann ich aus einiger Erfahrung nicht viel sagen, weiß aber von guten Freunden, dass damit in kurzer Zeit gutes Geld verdient werden kann. Wie bei allen anderen Methoden ist der Anfang alles andere als passiv. Sobald mehrere Produkte online sind und gut laufen, nimmt der Arbeitsaufwand jedoch drastisch ab, so dass man (laut Erfahrungsberichten) von einem recht passiven Einkommen sprechen kann. Weitere Infos: Officeflucht und Private Label Journey Noch ein Wort zur Abhängigkeit zu Amazon (und deren Kritiker): mit allen Strategien für passives Einkommen im Internet machen wir uns abhängig von großen Anbietern - Amazon, Google, Facebook, WordPress, PayPal, die Liste ist endlos lang. Wenn ich mich in eine Abhängigkeit begebe, dann gerne Amazon. Der Konzern wächst unaufhaltsam, ist breit aufgestellt und denkt langfristig. Warum sollte es mich also stören, dass ich nur ein kleines Rädchen bin, dass zu den Umsätzen von Amazon beiträgt?3. Productized Services
Selbst Dienstleistungen können so weit automatisiert und ausgelagert werden, dass sie zu einem überwiegend passiven Einkommen führen. Für mich selbst hat das in der Vergangenheit mit einer Übersetzungs-Agentur weniger gut funktioniert. Jedoch gibt es genügend Beispiele dafür, dass solch ein Productized Service erfolgreich aufgebaut werden kann. Im Grunde wird deine angebotene Dienstleistung in kleine Arbeitsschritte aufgeteilt, die jeweils an Freelancer ausgelagert werden. Sobald die Kommunikation im Team reibungslos funktioniert, Prozesse möglichst stark automatisiert und Verantwortlichkeiten klar festgelegt sind, bleibt dir nur noch die Koordination (die du auch an eine Person deines Vertrauens auslagern kannst). Für mich hat es damals nicht funktioniert, günstige Freelancer auf Projektbasis zu beschäftigen, da deren Motivation und Zuverlässigkeit zu gering war. Ich denke ein gut funktionierender Productized Service braucht ein festes Team, das in Vollzeit beschäftigt werden kann. Deutlich besser gemacht hat es Tim Chimoy, dessen Buch zum Thema ich dir nur ans Herz legen kann. Weitere Infos: Freelancing skalieren von Tim Chimoy4. Self-Publishing
Im Sommer 2015 habe ich mein erstes Buch selbst verlegt. Durch den Verkauf über meine eigene Plattform und Amazon hat sich seitdem ein konstanter, passiver Einkommensstrom entwickelt. Voraussetzung dafür war die 6-monatige Arbeit am Buch und eine noch viel längere Zeitspanne, über die ich mir eine Leserschaft aufgebaut und mein Wissen angeeignet habe. Es gibt aber im Self-Publishing auch noch eine andere Herangehensweise, bei der du ohne eigene Plattform und lange Arbeit am Buch ein passives Einkommen verdienen kannst. Dabei gehst du, wie bei den Affiliate Nischenseiten, rational an die Sache heran. Du optimierst Prozesse und produzierst Bücher in Fließbandarbeit, anstelle den nächsten Harry Potter zu schreiben. Anstatt über ein Thema zu schreiben, bei dem dir warm ums Herz wird, schreibst du genau das, was nachgefragt wird. Es geht also wieder an die Recherche (Trend-Themen), dann ans Schreiben oder Auslagern der Textarbeiten und an das Vermarkten der Bücher bei Amazon. Weitere Infos: Self-Publisher-Bibel und KDP von Amazon
5. Online-Kurse
Über Plattformen wie Udemy oder Teachable kannst du super einfach selbst produzierte Videokurse vertreiben. Ähnlich wie beim Self-Publishing kann das ein Thema sein, in dem du selbst die Expertise hast oder etwas, was du auslagerst. Für Zweiteres suchst du dir Experten, die den Content für dich erstellen und vereinbarst eine Umsatzbeteiligung bzw. einen festen Betrag. Denke einfach mal an all die Bereiche, in denen Wissen oft noch "offline" ist - Medizin, Steuerberatung, Tätowieren, Gymnastik, ...? Wie wäre es, wenn du dir einen Spezialisten suchst (der bisher nur offline unterwegs war), ihr zusammen einen Kurs erstellt und das wertvolle Wissen dann gut aufbereitet im Internet anbietet? Auch die Erstellung von Online-Kursen ist eine Menge Arbeit. Aber genauso wie alle anderen Optionen, zahlt sich die Arbeit langfristig aus, besonders dann, wenn der Kurs hochqualitativ ist und sich aufgrund positiver Bewertungen und Empfehlungen von selbst verkauft. Weitere Infos: Coachingprodukte entwickeln und Udemy Dozenten Kurs
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