Was Geo-Arbitrage ist und wie du es für dich nutzen kannst
Was Geo-Arbitrage ist und wie du es für dich nutzen kannst
Für 200 Euro bekommst du in Singapur 2-3 Übernachtungen in einem mittelmäßigen Zimmer im 3-Sterne Hotel. Den gleichen Preis bezahlst du in Chiang Mai für die Monatsmiete in einem eigenen Apartment. Dein Einkommen ist nicht absolut, sondern relativ. Das Konzept des Geo-Arbitrage gibt es bereits seit einigen Jahren und hat spätestens seit der 4-Stunden-Woche von Tim Ferris mehr Aufmerksamkeit erhalten. In seinem Buch wird beschrieben, wie du das Leben eines Millionärs führst, ohne Millionär zu sein. Der Begriff Arbitrage kommt eigentlich aus der Finanzwelt, wo darunter die Ausnutzung von Preisunterschieden in zwei verschiedenen Märkten verstanden wird. Geo-Arbitrage geht einen Schritt weiter:Geo-Arbitrage bezeichnet die effiziente Ausnutzung von weltweit unterschiedlichen Lohnniveaus und Lebenshaltungskosten.Was bedeutet das nun also im Klartext? Zwei Dinge: zum einen sind die Lohnkosten in vielen Ländern deutlich geringer als in Deutschland, was das Outsourcing von Arbeiten interessant macht. Zum anderen sind auch die Lebenshaltungskosten in vielen Ländern geringer als in Deutschland. Bedeutet also, dass du mit einem ortsunabhängigen Einkommen am Ende mehr von deinem Geld hast, wenn du in kostengünstigeren Regionen lebst.
Option #1: Gleiches Einkommen mit weniger Ausgaben in kostengünstigen Ländern
Wenn du als Freelancer arbeitest oder ein Online Business von deinem Laptop aus führst, dann ist es meist egal, wo du dich befindest. Zugegeben, ein paar Voraussetzungen müssen schon gegeben sein, aber im Grunde könntest du ortsunabhängig arbeiten. Nehmen wir also an, dass du ein relativ stetiges Einkommen in Euro oder Dollar verdienst und dich dazu entscheidest, für eine Weile in ein Land mit geringen Lebenshaltungskosten zu gehen. In vielen südostasiatischen oder osteuropäischen Ländern kannst du deine Ausgaben halbieren und behältst dein Einkommen in der starken Währung. Gleiches Einkommen, mehr Geld am Ende des Monats übrig und dazu noch gutes Wetter, Abenteuer und neue Erfahrungen - Geo-Arbitrage hört sich doch in der Theorie echt verlockend an, oder?Option #2: Auslagerung von Arbeiten für einen geringeren Stundenlohn
Die andere Idee hinter dem Modell des Geo-Arbitrage besagt, dass einige geschäftliche oder auch persönliche Aufgaben in Länder mit niedrigen Lohnkosten ausgelagert werden können. Berechne einfach mal deinen Stundenlohn und überlege dann, ob es Sinn macht, leichte Tätigkeiten wie Recherche, SEO oder administrative Tätigkeiten auszulagern. Wenn dein Stundenlohn höher ist als der durchschnittliche Stundenlohn in Höhe von 5-7 Euro eines virtuellen Assistenten oder Spezialisten in den Philippinen oder Indien, dann macht Outsourcing durchaus Sinn. Fachkräfte in den genannten Ländern sind gut ausgebildet, sprechen gutes Englisch und sind in der Regel zuverlässig. Durch die Auslagerung kannst du nach der Einarbeitungsphase massiv Zeit für banale Tätigkeiten sparen und diese Zeiten produktiver nutzen.Die Schattenseiten von Geo-Arbitrage
In der Theorie hört sich das Modell des Geo-Arbitrage fantastisch an und es hat ganz sicher seine Vorteile. Jedoch gibt es auch hier einige Schattenseiten, die oft übersehen werden.- Zusätzliche Ausgaben für Visumsbeantragung, Auslandskrankenversicherung und andere Reisekosten schmälern den finanziellen Vorteil des Geo-Arbitrage.
- Reisen und Arbeiten ist nicht immer nur Spaß und sicher nichts für jedermann. Bevor es auf eine lange Reise oder an den neuen Wohnort geht, sollte diese Fähigkeit im kleinen Rahmen getestet werden.
- Outsourcing kommt mit der Gefahr, dass mehr Zeit mit der Verwaltung und Überwachung der digitalen Belegschaft verbracht wird, als tatsächlich eingespart wird.
- Virtuelle Assistenten in Entwicklungsländern sind oft Alleinverdiener und versorgen mit Ihrem Einkommen eine komplette Familie, weshalb nicht um jeden Euro verhandelt werden sollte.
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