Digitale Nomaden mit Kindern: 5 Familien voller Tatendrang
Digitale Nomaden mit Kindern: 5 Familien voller Tatendrang
In der letzten Woche gab es bereits einen ausführlichen Artikel zum nomadischen Leben zu Zweit. 8 Paare haben darin über die Herausforderungen des digital nomadischen Lifestyles für Beziehungen gesprochen. Noch schwieriger erscheint das Vorhaben, das Leben eines digitalen Nomaden mit Kindern umzusetzen. Das es trotzdem geht und welche großartigen Erlebnisse damit einhergehen, zeigen dir unsere 5 Familien. Viele der Tipps treffen wahrscheinlich nicht direkt auf dich zu, da deine Situation etwas anders ist als die der Befragten. Was du aus diesem Beitrag jedoch unbedingt mitnehmen solltest ist, dass eine Familie kein Hindernis für ein ortsunabhängiges Leben sein muss. Lasse dich einfach inspirieren ...5 beeindruckende nomadische Familien
Als digitaler Nomade durch die Lande zu ziehen ist ganz und gar nicht Singles in den Zwanzigern vorbehalten. Ich finde es absolut beeindruckend, dass auch einige Eltern sich selbst und ihren Kindern die Möglichkeit verschaffen, ein freies und unkonventionelles Leben zu führen. Unsere 5 Familien haben ganz unterschiedliche Konstellationen. Einige sind das ganze Jahr über mit der kompletten Familie unterwegs, andere reisen allein als Eltern. Gemeinsam haben sie jedoch alle, dass sie auch nach der Familiengründung nichts von ihrer Abenteuerlust eingebüßt haben. Vorab schon einmal ein großes Dankeschön an unsere nomadischen Familien, die sich im Folgenden kurz vorstellen und ihre Erfahrungen zu den Themen Reisen und ortsunabhängiges Arbeiten mit Kindern an uns weitergeben.
Die fünfköpfige
Familie Reichert berichtet in ihrem Blog
5reicherts.com von den gemeinsamen Erlebnissen. Neben Reisetipps findest du dort vor allem wunderschöne Naturfotos und eine Liste mit veröffentlichten Reportagen für Magazine.
Gabi Reichert: "Ja, wir arbeiten eigentlich immer, aber wir erLEBEN auch gemeinsam. Welche Familie hat das schon?"
"Wir sind eine Familie mit drei Kindern, die mittlerweile im Teenager-Alter sind. Wir verdienen unseren Lebensunterhalt als Fotografen und Journalisten. Wir berichten schon seit mehr als 14 Jahren live in unserem Blog über unsere Reisen. Das fing damals mit einer Reise in die USA und Kanada an. Wir waren mit den Kleinkindern drei Monate im Wohnmobil unterwegs und merkten da schon, dass wir professionell fotografieren können, auch wenn wir drei Kinder dabei haben. Jetzt schreiben wir für verschiedene Magazine, veröffentlichen unsere Fotos in Kalendern, und wir Bloggen."
Familie Sundance, bislang auch als Rohkostfamilie bekannt, ist eine der bekanntesten deutschen Familien auf anhaltender Weltreise. Mehr über die Sundance Familie erfährst du auf ihrem Blog, dem
YouTube Kanal und in der Sundance Business Schule.
Ka Sundance: "Familien-Abenteuer-Spaß-Alltag bestimmt das Leben. Der nächste Produktlaunch wird während des Windelwechselns besprochen."
"Wir sind eine deutsche Auswandererfamilie mit 5 Kindern. Seit 2013 haben wir unsere Basis in Costa Rica, reisen aber oft, überwiegend durch tropische Länder. Im Sommer sind wir in Deutschland zum Familienbesuch. Unser absolut freies Leben und die finanzielle Freiheit ermöglichen wir (Ka und Katie) uns durch herz-zentrierte Online Businesses. Dabei geht es zum einen um eBooks mit Ernährungstipps (viel Rohkost, keine Medikamente) und zum anderen betreiben wir eine Business Schule, in der wir seit über 2 Jahren Menschen coachen, die mit ihrer Leidenschaft online Geld verdienen wollen."
Die Familie von
Markus besteht aus seiner Frau und zwei fast volljährigen Kindern. Geld verdient er zum einen über eine ortsunabhängige Werbeagentur und zum anderen über digitale Infoprodukte.
Markus: "Wir haben immer versucht unsere Kinder sehr selbstständig zu erziehen."
"Meine Familie besteht aus meiner Frau mit der ich nun seit weit mehr als 20 Jahren glücklich zusammen bin und meinen beiden Kindern, die nun fast volljährig sind. Meine Einkünfte als digitaler Nomade splitten sich zum einem aus dem Betrieb meiner kleinen Werbeagentur. Hier ist es mir in den Jahren gelungen meine Kunden "daran zu gewöhnen", dass ich nur knapp eine Woche im Monat persönlich vor Ort bin. Bis auf 2 Kunden, die ich verloren habe weil ich "Immer erreichbar sein müsse", haben meine Kunden damit kein Problem. Der andere Teil der Einkünfte stammt aus digitalen Produkten wie eBooks und den Betrieb einiger Blogs."
Michael ist Vater von 2 Söhnen, seit 2011 auf Reisen und derzeit mit seinem jüngsten Sohn auf den Philippinen. Von dort aus betreiben beide ein ortsunabhängiges
SEO-Agenturbusiness. Ein aktuelles Projekt ist die Buchveröffentlichung und -vermarktung mit externen Autoren nach dem Win-Win-Prinzip.
Michael: "Da meine Söhne erwachsen sind, ist die größte Herausforderung, dass sich die Familie wenigstens einmal im Jahr irgendwo auf der Welt trifft."
"Ich bin altersmäßig eher nicht der typische digitale Nomade. Ich komme aus einer ziemlich klassischen Familienkonstellation, bin relativ jung Vater geworden, habe geheiratet und hatte eine 20+ Jahre (glückliche) Ehe in Deutschland. In dieser Zeit war ich AG-Vorstand mit 14 Std. Tagen und 7-Tage-Wochen. Seit 2006 sind wir ebenso glücklich wie einvernehmlich getrennt und seit 2011 bin ich "unterwegs". Zunächst 2,5 Jahre in Palma (Angstentscheidung bzw. Lifestyle-Test) und seit Februar 2014 zusammen mit meinem jüngeren Sohn in Fernost (aktuell Philippinen)."
Andreas lebt mit seiner Frau in einem Wohnmobil und bloggt darüber auf
14qm. Aufgrund von zwei studierenden Kindern sind derzeit noch nicht alle Zelte in Deutschland abgebrochen, jedoch steht die Planung dafür in Kombination mit einem "abgefahrenen" Projekt.
Andreas: "Wir haben zwei studierende Kinder in Mainz und Jena. Deswegen hat meine Frau noch ein gewisses finanzielles Sicherheitsbedürfnis."
"Wir sind seit 21 Jahren verheiratet, seit 23 Jahren zusammen. Wir leben im Womo mit Basis bei Rastatt. Ich bin selbstständiger Netzwerk- und Systemadministrator mit Kunden in der Mitte und Süden Deutschlands. Meine Frau arbeitet noch als stellvertretende Marktleitung bei der Edeka. Mein Verdienst würde locker für alles reichen, aber meine Frau hat noch ein gewisses Sicherheitsbedürfnis, nicht wegen uns, sondern weil wir zwei studierende Kinder in Mainz und Jena haben. Da sind 1600 € jeden Monat fällig, die wir komplett bezahlen. Unsere Planung sieht so aus, dass wir spätestens im Aug 2015 die Zelte abbrechen."Reisen mit der ganzen Familie (oder ohne?)
Zwei unserer Familien sind eigentlich immer gemeinsam unterwegs. Andere Familien haben bereits ältere Kinder und sind aus diesem Grunde etwas "befreiter", wenn es zum Thema Reisen kommt. Welchen Herausforderungen unsere nomadischen Familien gegenüberstehen und wie sie diese meistern, erzählen sie dir im Folgenden.Immer zusammen unterwegs
Sowohl Familie Reichert als auch Familie Sundance sind ständig gemeinsam unterwegs und das mit 3 bzw. 5 Kindern. In den letzten 14 Jahren reiste
Familie Reichert fast immer zu fünft, also mit allen drei Kindern. Während dieser Zeit haben sie sich sehr gut kennengelernt. Probleme gab es eigentlich nur dann, wenn die gesamte Familie für längere Zeit mit dem Wohnmobil unterwegs war und der Platzmangel zu schaffen machte.
Familie Sundance ist bekannt dafür, dass sie immer zusammen auf Reisen sind. Das nachhaltige Business von Ka und Katie ermöglicht der ganzen Familie viel Freizeit, die gemeinsam mit der Familie verbracht wird.
Gabi Reichert: "Es kann nur dann schwierig werden, wenn wir lange Zeit im Wohnmobil unterwegs sind und es wochenlang regnet. Dann ist es zu eng. Aber da kommt dann der größte Vorteil des Wohnmobils ins Spiel. Vor Jahren ist es uns mal passiert, dass in Schottland wochenlang schlechtes Wetter war. Wir fuhren dann nach Frankreich, wo das Wetter wesentlich besser war und wir uns im Freien bewegen konnten."
Ka Sundance: "Wir reisen immer zusammen, das ist uns sehr wichtig. Neben ungefähr 2 Stunden am Tag arbeiten genießen wir viel Freiheit und Abenteuer mit den Kindern. Es gibt keine klare Trennung zwischen Arbeit und Spaß. Das Leben ist einfach nur gut"
Es geht auch allein
Markus und seine Frau haben ihre Kinder sehr selbständig erzogen, was zwar zu Diskussionen im Bekanntenkreis führte aber es ihnen auch erlaubte, während der Schulzeit mal ohne Kinder zu verreisen. Die größte Herausforderung, wenn man mit dem Partner unterwegs sei, besteht laut Markus in der Gestaltung der Zeit für den Partner. Alles ist zu kompensieren, bis auf die Langeweile beim Partner. Auch
Andreas und Frau haben bereits ältere Kinder und leben derzeit im Wohnmobil. Ganz losgelöst sind beide jedoch noch nicht, da das Studium der beiden Kinder finanziert werden muss.
Markus: "In den Urlauben waren wir viel mit Kindern unterwegs. Wenn "normal" Schule ist, waren wir immer mal wieder etwas unterwegs und die Kinder waren bei meinen Eltern in guten Händen. Dies ist so, seit die Kinder etwa 15 waren. Sehr interessant sind da die Diskussionen mit Bekannten (Freunde verstehen es), die einem dann gerne vorwerfen die Kinder zu vernachlässigen. Aus unserer Sicht ist genau das Gegenteil der Fall."
Andreas: "Fast jedes Wochenende sind wir unterwegs und unter der Woche stehen wir an verschiedenen Plätzen. Im Moment immer in der Nähe der Arbeitsstätte meiner Frau, wenn sie am nächsten Tag Dienst hat."
Heimatbesuch als Herausforderung
Ein Problem für nomadische Familien ist der Heimatbesuch oder zumindest regelmäßige Treffen mit der Familie. Was bei kinderlosen Paaren eher ein geringeres Problem darstellt, wird mit dem Nachwuchs zur Herausforderung.
Ka und Familie versuchen jeweils im Sommer die Familie in der Heimat zu besuchen. Bei
Michaels Familie findet das Treffen nicht zwangsweise in Deutschland statt, sondern an irgendeinem Ort in der Welt. Der Kontakt mit den Daheimgebliebenen läuft digital ab.
Ka Sundance: "Eine Herausforderung ist es, die Familie in Deutschland nur einmal im Jahr zu sehen. Ein Besuch kommt für uns aufgrund des Wetters nur im Sommer in Frage."
Michael: "Da meine Söhne erwachsen sind, halten sich die familiären Herausforderungen in Grenzen. Hauptproblem ist, dass sich die Familie wenigstens einmal im Jahr irgendwo auf der Welt trifft. Kontakt mit der Ex in Mexiko bzw. der restlichen Familie läuft über E-Mail und Skype."
Aufteilung von Arbeitszeit und Familienzeit
Für kinderlose Paare, die den nomadischen Lifestyle leben, ist vor allem die Kommunikation entscheidend. Sobald Kinder mit ins Spiel kommt, ist es damit aber nicht mehr getan. Es gehört weitaus mehr dazu, um sich den Alltag unterwegs einzurichten. Wie unsere Familien das managen und ob sie klare Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit ziehen, verraten sie dir hier.Keine klaren Grenzen
Bei einigen Familien ist es schwer, eine klare Linie zwischen Arbeit und Freizeit zu ziehen. So wird auf Reisen gearbeitet und mit den erlebten Abenteuern Geld verdient. Auf beeindruckende Art und Weise geschieht das bei
Familie Reichert, die unterwegs fotografieren, Interviews führen, recherchieren und ausführliche Live-Blogbeiträge schreiben. Es gibt dabei keine klaren Grenzen. Der Urlaub ist eben anders als bei anderen Menschen. Der Wecker klingelt jeden Tag vor Sonnenaufgang und die Familie ist ständig auf den Beinen. Auf langen Reisen wird auch unterwegs an Reportagen für Magazine geschrieben oder Kalenderfotos werden versandfertig gemacht. Zusammen ist die Familie jedoch immer.
Gabi Reichert: "Nein, wir haben keine klare Grenzen. Je nach Definition arbeiten wir immer oder aber auch nie. Trotz aller "Arbeit" sind wir aber als Familie immer zusammen. Wir erleben die Welt, kommunizieren mit interessanten Menschen, können und müssen neugierig sein und lernen unglaublich viel. Mit der Kamera die Schönheit in der Natur aufzuspüren ist ein sehr erfüllender Job, der glücklich macht. Vor allem, wenn man das direkt mit anderen Menschen teilen kann. Wir sehen das nicht als Job, es ist unser Leben."
Vermischung von Business und Familie
Eine ähnliche Mischung aus Arbeit und Freizeit gibt es auch bei
Familie Sundance. Schon alleine der Fakt, dass die Kinder selbst unterrichtet werden, erlaubt keine klare Abgrenzung. Dennoch steht die Familie im Vordergrund und alles Geschäftliche wird im Rahmen gehalten. Bestimmt wird das Leben durch einen Familien-Abenteuer-Spaß-Alltag. Auch in der Familie von
Michael gibt es keine klaren Grenzen. Das liegt vor allem daran, dass er mit seinen Söhnen zusammen arbeitet. Alle Familienmitglieder haben sich daran gewöhnt, so dass es keiner schlimm findet.
Ka Sundance: "Wir unterrichten unsere Kinder selbst, schon deshalb kann es keine klare Abgrenzung geben. Es kommt schon mal vor, dass der nächste Produktlaunch während des Windelwechselns besprochen wird. Jedoch passen wir auf, dass wir nach 15 min Business-Talk wieder nur für die Familie da sind."
Michael: "Keine Trennung, keine Grenzen. Das liegt aber daran, dass wir alle im selben Business arbeiten. Auch wenn wir hier in Fernost zusammen zum Essen gehen oder mit den anderen skypen, geht's zumindest auch immer wieder ums Geschäft, unsere eigenen Projekte usw."
Planung und Selbstmanagement
Um sich die Familienzeit und Arbeitszeit einzuteilen, hat
Markus sich aus den Zutaten des Selbstmanagements ein Planungsrezept zusammengestellt. Er betont, dass dies am Ende jeder ganz individuell für sich selbst erarbeiten sollte. Für
Andreas und Frau steht derzeit die Planung der kompletten Ortsunabhängigkeit im Vordergrund. Um wirklich frei von einer Festanstellung zu sein und dennoch die finanzielle Absicherung der Kinder zu garantieren, werden wenig Pausen gemacht, worauf sich beide eingestellt haben.
Markus: "Das geht nur mit richtig guter Planung. Ich denke, dass so die allermeisten "freien Menschen" in der Planung der Arbeitszeit, der eigenen Ziele, der Arbeitsroutinen sehr langweilige "Spiesser" sind. So auch ich."
Andreas: "Da wir im Moment die Grundlage für die Zeit des "richtigen" Reisens schaffen, also so das meine Frau ihren Job kündigen kann", arbeiten wir so oft es geht an unseren Laptops. Da gibt es im Moment kaum Pausen. Wir sind uns da einig und kommen damit klar."
"Wir waren auf den Shetlandinseln unterwegs, fotografierten dort Leuchttürme und Meereslandschaften. Am ersten Tag sahen wir Shetland-Ponies auf einer Weide stehen. Ein tolles Fotomotiv. Wir hielten an, die Ponies kamen innerhalb von Sekunden auf uns zugerannt. Wir knuddelten die treuen Tiere und waren begeistert.Jetzt war die Neugier geweckt! Fragen kamen auf: wozu braucht man die Ponies eigentlich auf den Inseln? Sind das nur Haustiere für kleine Mädchen? Ich fragte mich durch, bis ich eine Spezialistin für Shetland Ponies fand. So trafen wir an einem sonnigen Sonntag June Brown, und sie erzählte uns alles über diese Tiere. Wir begleiteten die Pony-Züchterin zum Füttern der Ponies auf die Weide, wir waren dabei als ein Pony an das Reiten am Meer gewöhnt wurde und ich durfte die Hüfnägel eines Hengstes schneiden. Es fühlte sich nicht an, wie Arbeit! Wir verfassten einen ausführlichen Beitrag für unser Blog und schrieben dann einen Artikel für eine Pferdezeitschrift. Wenn wir nun an unser Reise zu den Shetland Inseln zurückdenken und einer von uns sagt: "Der Tag mit June und den Ponies war einer der allerbesten! Wie wir da unter den Ponies lagen und sie uns abschnüffelten mit den ach so weichen Schnautzen!" dann nicken wir nur alle in Einklang.
Tipps für digitale Nomaden mit Familie
Zum Abschluss habe ich alle 5 Familien noch nach einem allgemeinen Tipp für nomadische Familien befragt. Die Anregungen sind spannend und geben dir hoffentlich eine Idee, was dich erwarten könnte und wie du damit umgehst.Gabi Reichert
"Traut es Euch! Gemeinsam die Welt erleben ist das Beste, was man als Familie machen kann."
Ka Sundance
"Die größte Blockade besteht im Kopf. Es gibt Leute, die ihren Traum auf uns projizieren. Viele wollen es eigentlich nicht wirklich, sie wollen nur träumen. Das ist okay, man muss sich aber darüber mal ganz ehrlich Gedanken machen: nur träumen oder das digitale Nomadenleben mit allen Konsequenzen umsetzen wollen. Du solltest auch über Begrenzungen nachdenken und diese für dich behandeln: Kinder, Schule, Freunde, Loslassen können. Großer Tipp: sucht euch Hilfe. Wir haben Business Coaches und ein cooles Team, die uns sehr viel helfen."
"Im Grunde ist aus meiner Sicht nahezu jedes Modell denkbar und kann allen Spaß machen. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen hinsichtlich Schulpflicht sind die einzigen definitiven Grenzen. Und natürlich was man sich für seine Kinder so vorstellt und das allerwichtigste:
Was stellen sich die Kinder und die Partnerin für Ihr Leben vor? - Man muss es gemeinsam planen, gemeinsam dahinterstehen und dann auch immer mal wieder überprüfen, ob sich da was geändert hat. Hilfreich ist es auch, dieses Leben erst einmal mit "Fangnetz" zu testen. Einfach mal irgendwo 100 km von Zuhause entfernt eine Wohnung mieten und da einen Monat leben und arbeiten. Das ist wirklich lehrreich und eine gute Grundlage für die weitere Planung des Nomadendaseins."
Markus
Michael
"Auch wenn das Ganze mit Kindern in einem bestimmten Alter schwierig werden kann (z.B. wegen der Schule), denke ich dass der Knackpunkt nicht die Kids sind, sondern die beiden Erwachsenen. Wenn die nicht 100% an einem Strang ziehen, wird es scheitern. Also wenn es einen generellen Tipp von mir für Nomadenfamilien gibt, dann den, sich darüber auszutauschen und sich klar zu machen, ob man wirklich das Gleiche will. Das Thema Kinder kann demgegenüber bei geschickter Wahl der Zielländer wesentlich leichter sein als in Deutschland. So würde beispielsweise hier in Fernost eine Fulltime-Nanny unter 100 EUR im Monat kosten, eine Fulltime-Haushälterin auch. Nach meiner Erfahrung machen solche Sachen das Leben als Familie (und vor allem auch als Paar) viel einfacher. Ach ja und wenn das geklärt ist, würde ich als Family dem extremen Slow-Travelling fröhnen."
"Tipps sind schwierig, da wir selber Anfänger sind. Aber eines sehen wir bei anderen. Es muss zwischen beiden Partnern einfach stimmen, wir haben ca. 8 m² zum Leben! Und es muss Klarheit über die Ziele bestehen."
Andreas
Was hältst du von den Storys der 5 Familien? Bist du selbst in einer ähnlichen Lage oder hast du noch Zweifel am nomadischen Leben mit Kindern?
Da ich selbst kinderlos bin und es auch noch keine feste Planung in diese Richtung gibt, fand ich die Einblicke in das Leben anderer nomadischer Familien äußerst interessant. Es ist gut zu wissen, dass Kinder nicht einschränkend wirken, sondern voll und ganz in das nomadische Leben integriert werden können.
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