Warum Sicherheit zu Abhängigkeit führt und wie du dich davon befreist
Anker geben Sicherheit. Sie schützen Schiffe im Hafen vor aufkommenden Stürmen. Sie sorgen aber auch dafür, dass der Bewegungsradius extrem eingeschränkt ist und das Boot den sicheren Hafen nicht verlassen kann. Erst wenn der Anker eingeholt wird, kann das Schiff raus auf die hohe See. Dort mag es weniger sicher sein, aber schließlich wurde es ja genau für diesen Grund gebaut. Tendieren wir Menschen nicht auch dazu, vermeintliche Sicherheiten gegen Abhängigkeiten einzutauschen? Wir versichern uns, schließen langfristige Verträge, kaufen Eigentum und haben Schwierigkeiten damit, uns von alten Beziehungen zu lösen. All das machen wir, weil wir uns dadurch sicherer fühlen. Den größten Teil meines Lebens haben Sicherheiten für mich positive Assoziationen gehabt. "Verankert zu sein" und "mit beiden Beinen im Leben zu stehen" hielt ich für erstrebenswert. Schließlich ist die erfolgreiche Karriere, das Anhäufen von Statussymbolen und das Eigentumshaus doch das, wofür ich meine Ausbildung gemacht und hart gearbeitet habe ... Vor allem durch das Reisen haben sich meine Prioritäten immer mehr verschoben. Ich habe für mich festgestellt, dass mich all diese Anker extrem belasten. Sie mögen andere Menschen glücklich machen, wurden jedoch für mich immer weniger erstrebenswert. Relativ unabhängig von Ort und Zeit zu sein und wenig Ballast in meinem Leben zu haben, macht mich weitaus glücklicher, als materielle Besitztümer und finanzielle Sicherheiten. Dafür war ich gerne bereit, einige Sicherheiten aufzugeben. Als ich mich zum ersten Mal ganz bewusst gefragt habe, was mich eigentlich an einen Ort bindet und mich in meiner Entscheidungsfreiheit einschränkt, war ich ziemlich erschrocken. Heraus kam eine Liste mit über 50 Dingen. Dazu gehörten beispielsweise mein Telefonvertrag, die Mitgliedschaft im Fußballverein, meine Wohnung mit Hausrat und ein Auto, alte Freundschaften, Familie und natürlich meine Arbeit. Von vielen dieser Anker habe ich mich getrennt. Geblieben sind die Dinge, die mein Leben bereichern. Welche der folgenden Anker haben einen festen Platz in deinem Leben, ohne dass sie es bereichern?- Festanstellung
- Auto
- Fernseher
- Hausrat
- Kleidung
- Erinnerungsstücke
- Telefonvertrag
- Versicherungen
- Mitgliedschaften
- Abonnements
- E-Mail-Newsletter
- Chat-Apps
- soziale Netzwerke
- überflüssige Aktenordner
- belastende Beziehungen
- voller Terminkalender
- .....
- Nutzen statt besitzen (On-Demand statt ständiger Verfügbarkeit)
- Flexibilität statt Abhängigkeit (keine langfristigen vertraglichen Bindungen)
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Leben
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