Wo finde ich meine Rentenversicherungsnummer?
Die Rentenversicherungsnummer begleitet jeden Einzelnen von uns ein Leben lang. Seit 2005 bekommt man sie automatisch bei der Geburt zugeteilt.
Davor gab es die Nummer erst dann, wenn jemand eine Beschäftigung oder ein Nebenjob aufgenommen hat, bei der er sozialversicherungspflichtig war.
Nach der Vergabe der Sozialversicherungsnummer ändert sie sich bis hin zum Tod nicht mehr.
Wo die Rentenversicherungsnummer zu finden ist
Wer nach seiner Versicherungsnummer gefragt wird, muss nicht gleich einen Schreck bekommen. Denn es gibt verschiedene Möglichkeiten, sie zu finden. Die sicherste Art und Weise ist der Blick auf den Sozialversicherungsausweis. Dort steht sie direkt unter den persönlichen Angaben, wie etwa dem Namen und dem Geburtsdatum.
Einen Sozialversicherungsausweis bekommt man, wenn man zum ersten mal als Angestellter Geld verdient. Beim Jobwechsel muss man danach immer seine Versicherungsnummer nennen. Einen neuen Sozialversicherungsausweis gibt es allerdings nicht. Deshalb sollte man ihn gut hüten und möglichst nicht verlieren. Arbeitet man auf dem Bau oder im Gastgewerbe, muss man den Ausweis sogar immer dabei haben.
Hat man seinen Versicherungsausweis einmal verlegt, gibt es andere Varianten, die Nummer zu erfahren. Vielleicht ist man sich ja sicher, dass man den Ausweis wiederfindet, will aber nicht lange danach suchen. Dann wirft man einfach einen Blick auf ein anderes Dokument. Es heißt Renteninformation und kommt jedes Jahr mit der Post ins Haus.
Nicht zuletzt gibt auch die Meldebescheinigung des Arbeitgebers zur Sozialversicherung Auskunft. Denn auch auf diesem Schreiben ist die Nummer vermerkt. Denn die Rentenkasse muss die Bescheinigung ja zuordnen können. Auch sie wird einmal im Jahr zugestellt.
Übrigens hat die Rentenversicherungsnummer nichts mit anderen Nummern zur Identifikation zu tun. Sie ist also weder mit der Krankenkartennummer noch mit der Steuer-Identifikationsnummer identisch.
Was Buchstaben und Ziffern in der Rentenversicherungsnummer bedeuten
Die Rentenversicherungsnummer sieht aus wie ein zufällig zusammengewürfeltes Konglomerat. Doch genau das ist sie in keinem Fall. Die elf Zahlen und der eine Buchstabe ergeben ein System. Es ist relativ einfach zu verstehen.
Die beiden ersten Ziffern deuten auf die so genannte Bereichsnummer des Trägers für die Rentenversicherung hin. Die Deutsche Rentenversicherung Bund ist regional gegliedert. Jeder Vertretung hat ihre eigene Nummer. Wer wissen möchte, welcher Rentenversicherungsträger für ihn zuständig ist, schaut in das Internet. Die Deutsche Rentenversicherung bietet hier eine Übersicht.
Es folgen die Ziffern drei bis acht. Sie sind für jeden sehr leicht zu merken. Denn dabei handelt es sich um das Geburtsdatum des Ausweisinhabers. Auf Position drei und vier steht der Tag, die Positionen fünf und sechs sind dem Monat vorbehalten. Das Jahr der Geburt steht auf den Positionen sieben und acht. Wer etwa am 10. April 1968 geboren wurde, für den lautet die Nummer an dieser Stelle 100468.
Interessant ist Stelle neun. Das ist ein Buchstabe und zwar der erste des Geburtsnamens. Steht dort ein Umlaut, wird dieser aufgelöst. So wird aus einem Ü ein UE und damit ist der Buchstabe auf Position neun ein U. Für Sonderzeichen aus Fremdsprachen werden deutsche Buchstaben, die in etwa vergleichbar sind, gesucht. Und aus einem kleinen Buchstaben wird ein Großer.
Vom Geschlecht des Versicherten hängen die Ziffern auf Position zehn und elf ab. Dabei stehen die Seriennummern von 00 bis 49 für männliche Versicherte. Die Nummern von 50 bis 99 sind für weibliche Versicherte und Personen vorbehalten, deren Geschlecht unbestimmt ist.
Die einzige Position, für die eine Ableitung der Ziffer schwer zu identifizieren ist, ist die letzte in der Reihe. Diese Prüfziffer bildet die Rentenkasse nach eigenen Vorgaben. Dabei spielt der an Position neun stehende Buchstabe und eine komplizierte Rechnung eine wesentliche Rolle.
Wann eine neue Rentenversicherungsnummer fällig wird
Es gibt auch Umstände, unter denen die Rentenversicherung gegen ihr eigenes Prinzip verstoßen muss. Zwar heißt es, dass die Versicherungsnummer einmal vergeben wird. Später ändert sie sich nicht mehr. Aber Ausnahmen bestätigen die Regel.
So kann es durchaus sein, dass eine Nummer aus Versehen mehrfach vergeben wurde. Dann erhalten alle Versicherten, die betroffen sind, eine vollkommen neue Versicherungsnummer. Dafür verschwindet die alte Nummer auf Nimmerwiedersehen.
Auch auf eigenen Antrag kann die Versicherungsnummer geändert werden. Möglich ist das, wenn das Geburtsdatum auf den Positionen drei bis acht falsch ist. Das Dokument, das ein richtiges Geburtsdatum zeigt, muss aber vorgelegt werden. Es muss zwingend vor der Erstellung der Versicherungsnummer ausgestellt worden sein. Für alle, die nach 2005 geboren wurden, ist das also nicht mehr möglich.
Hat der Inhaber einer Versicherungsnummer auf der rechtlichen Grundlage des Transsexuellengesetzes seinen Vornamen oder seinen Personenstand ändern lassen, bekommen sie oder er auf Antrag ebenfalls eine neue Versicherungsnummer ausgestellt.
Die letzte Variante ist, dass jemand mehrere Nummern bekommen hat. Dieses Versehen wird durch die Tilgung aller Nummern berichtigt. Eine Versicherungsnummer allerdings bleibt übrig. Das ist dann die geltende Nummer.